Pixelnostalgie
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My Legend of Zelda (3) – A Link to the Past
Folgt mir in die frühen 1990er Jahre … in eine Zeit ohne Internet und ohne Youtube, als Tele 5 noch der „Bim Bam Bino“-Sender war und Sat 1 noch schmierige kleine Softsexfilmchen im Nachtprogramm gezeigt hat. Gute Zeiten. Weihnachten ist nahe. Im Fernsehen läuft die beste Fernsehserie aller Zeiten: „Saber Rider and the Star Sheriffs“. Gebannt verfolgst du den Kampf der tapferen Star Sheriffs gegen die fiesen Schergen des Oberbösewichts Nemesis. Der Einsatz des stolzen Riesenroboters Ramrod steht kurz bevor – du reibst dir bereits freudig die schwitzigen Hände – als die Handlung jäh durch Werbung unterbrochen wird. „Na gut“, denkst du dir, „dann hole ich mir eben schnell eine…
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To the Moon – Emotionen in 16 Bit
Der 24 Jahre alte Kan „Reives“ Gao hatte nie vor, mit Spielen seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Er hatte andere Pläne, Spieleentwicklung war nur ein Hobby. Er hätte genauso gut Kurzgeschichten schreiben, traurige Songs komponieren oder Filme drehen können, doch er mochte Videospiele. Also wählte er diese als Medium, um seine Geschichten zu erzählen. Er bastelte kleine Spiele, um sich der Welt mitzuteilen …auf die Gefahr hin, dass die Welt vielleicht nicht zuhörte. Nein … Kan Gao hatte nie die Absicht in der Spielebranche Fuss zu fassen. Doch all dies änderte sich schlagartig, als die Welt mit einem Mal die Ohren spitzte, um ihm zu lauschen, und er mit einem kleinen…
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My Legend of Zelda (2) – Zelda II – The Adventure of Link
Mit „The Legend of Zelda“ war Shigeru Myamoto nach „Super Mario Bros.“ ein weiterer Geniestreich gelungen. Dem Volk dürstete nach einer Fortsetzung und Nintendo war gewillt dem Ruf der Masse Folge zu leisten. 1987 (beziehungsweise 1988 in den USA und Europa) war es dann soweit: „Zelda II – The Adventure of Link“ landete in den Regalen der Videospielfachmärkte. In den frühen 1990-ern stand dann wiederum Klein-Andreas in einem solchen Geschäft und bewunderte mit freudig glänzenden Augen die prachtvolle Verpackung des Spiels. Er nahm sein harterspartes Geld, trug die goldene Schachtel zur Kasse und bezahlte … in der Hoffnung ein Spiel zu erstehen, das so toll ist wie sein Vorgänger. Ganz…
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Dungeon Keeper – Ruhe in Frieden, alter Freund
Wir schreiben das Jahr 1997. Der Sommer der Liebe. Bullfrog war bereits von Electronic Arts gefressen, aber noch nicht wieder ausgekotet worden und Peter Molyneux war nicht nur für große Versprechen, sondern auch für große Spiele bekannt. Das letzte Spiel an dem er unter dem Banner des Ochsenfrosches gearbeitet hat, war „Dungeon Keeper“. Im Juli des gleichen Jahres blätterte sich mein jüngeres und faltenfreieres Ich durch die PC Games und verschlang freudig geifernd den „Dungeon Keeper“-Testbericht. Strategiespiele waren an sich nicht mein Ding … aber das klang super: man spielt das Böse, baut einen Dungeon voller fieser Fallen auf, züchtigt seine Imps und tötet Helden. Das war lustig und ein…
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My Legend of Zelda (1) – The Legend of Zelda
Eine kleine Warnung voraus: Der folgende Text besteht zu großen Teilen aus subjektiven Erinnerungen. Ich gebe keine Garantie auf hunderprozentige Korrektheit dieser Erinnerungen. Ich bin ein greiser, alter Mann. Als „The Legend of Zelda“ 1987 in Amerika erschien, befürchtete Minoru Arakawa, der damalige Präsident von Nintendo of America, dass das Spiel für das amerikanische Publikum zu komplex sei. Im Gegensatz zu den meisten Spielen, die in den späten 1980ern im Westen erschienen, nahm „The Legend of Zelda“ vergleichsweise langsam Fahrt auf und war nicht sonderlich selbsterklärend. Bei „Super Mario Bros.“ war die Sache eindeutiger: man kann laufen, man kann springen, der Bildschirm scrollt nur nach rechts … BINGO BONGO! Bei…